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Kommunales Kino Oberkirch
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Programm

17.09.2024 - 20:00

WILDWESTWEGS; D 2023; Regie: Marco Ruppert aus KA-Ettlingen

Gemeinsam mit dem BUND-Renchtal und dem Verein PAuLA zeigt das Kommunale Kino Oberkirch in der Umweltreihe gleich nach der Sommerpause WILDWESTWEGS. Als längster, ältester und bekanntester Fernwanderweg ist er eine Legende. Die Rede ist vom Westweg. Und es gibt ihn sogar auf der großen Leinwand, wie es sich nun mal für Legenden geziemt. Dass der Westweg 2023 in die Kinos kam, ist Katrin und Marco Ruppert und ihrem kleinen Team zu verdanken.

Mit ihrer Naturdokumentation „WildWestwegs“ nehmen uns die Filmemacher mit auf einen faszinierenden Weg, der der Länge nach von seinem Ausganspunkt Pforzheim über die West- und Ostroute bis nach Basel in die Schweiz führt. Dazwischen liegen großartige 285 Kilometer, auf denen wir in dem Film der Landschaft des Schwarzwalds in ihrer ganzen Vielfalt begegnen.

Atemberaubende Bilder

In atemberaubenden Bildern lernen wir die Schutzgebiete wie Naturparks, Bannwälder, Gewässer, Grinden, aber auch kleine Naturoasen links und rechts des Wegs kennen und erhalten so spannende Einblicke in die alte Natur- und Kulturlandschaft des Schwarzwalds. Regisseur Marco Ruppert betont, dass es die Intention der Naturdokumentation sei den Reichtum von Flora und Fauna bildlich nicht nur einzufangen, sondern die komplexen Zusammenhänge auf unterhaltsame Art verständlich zu erzählen.

01.10.2024 - 20:00

WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN; D 2022; R: Aaron Lehmann

Schon der Roman der in Berlin lebenden Schriftstellerin Mariana Leky war 2017 ein Bestseller. Aaron Lehmanns Verfilmung der skurrilen Geschichte eines Dorfes im Westerwald, in dem alles auf wunderbare Weise miteinander zusammenhängt, ist einer der Höhepunkte des aktuellen deutschen Kinos geworden - mit Aussicht auf eine Oscar-Nominierung. 

Martin und Ich-Erzählerin Luise wachsen in den 1980er-Jahren in einem kleinen Westerwald-Ort auf. Dass sie später einmal heiraten werden, ist für alle beschlossene Sache. Für die Kinder, aber auch für Großmutter Selma und deren Jugendfreund, den Optiker. Und für verschiedene andere skurrile Bewohner des Ortes. Wenn da nur Selmas unheilvoller Traum nicht wäre....Immer, wenn Großmutter Selma von einem Okapi träumt, stirbt jemand im Dorf, innerhalb der nächsten 24 Stunden. Und weil Selmas Traum sich dann doch rasend schnell den Weg in die Öffentlichkeit bahnt, herrscht bald ein großes Durcheinander.

Das Buch von Mariana Leky ist auch deshalb so erfolgreich, weil es Züge eines Märchens trägt. Nicht nur wegen Selmas Okapi-Träumen, sondern auch durch die Figur der Luise. Im Roman ist sie ein ätherisches Wesen, das alle verzaubert und bei dem Gegenstände herunterfallen, wenn Luise lügt. Die Luise von Schauspielerin Luna Wedler ist im Film eher ein verschrobener Bauerntrampel.

Ohnehin ist vieles, was im Roman hübsch und zauberhaft und liebenswert erscheint, in der Verfilmung eine Spur düsterer. So, als sei Regisseur und Drehbuchautor Aron Lehmann die von Mariana Leky gezeichnete übernatürliche Schönheit nicht ganz geheuer gewesen. Mit Corinna Harfouch als Selma hat er allerdings eine Idealbesetzung gefunden. Und das, obwohl sie kein bisschen aussieht wie Rudi Carrell, wie es doch im Buch heißt.(SWR)

13.10.2024 - 17:00

STUMMFILMKONZERT JOHANNES CERNOTA

Stummfilm-Klassiker mit Live-Klavierbegleitung für die ganze Familie

Mediathek Oberkirch 17:00 Uhr

Noch in guter Erinnerung ist der begeisternde Auftritt des Pianisten Johannes Cernota in der Mediathek im Oktober 2022, wo er Stummfilmklassiker am Flügel begleitete. Jetzt kommt der Oldenburger Künstler wieder nach Oberkirch - mit neuem Programm - ebenso virtuos wie seine Protagonisten Charlie Chaplin, Buster Keaton oder Stan Laurel und Oliver Hardy.

Cernota ist Komponist und Konzertpianist, außerdem betätigt er sich als bildender Künstler mit Performances, Malerei und Skulpturen. Bekanntheit erlangten seine Einspielungen mit Werken Erik Saties sowie gemeinsam mit dem Cellisten Thomas Beckmann mit Werken Charlie Chaplins. Die entsprechende CD unter dem Titel Oh! That Cello wurde mit dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet.

15.10.2024 - 20:00

SONNE UND BETON; D 2022; R: David Wnendt

Es gibt diese Tage, die mit kleinem Nervkram anfangen, und dann kommt es immer noch dicker und dicker. Der fünfzehnjährige Lukas hat so einen Tag, als ihn morgens am Eingang seiner Brennpunktschule, die Security Guards ohne Schulausweis partout nicht in den Unterricht lassen wollen. Eine kleine Sache, mit der eine fatale Kette von Ereignissen in Gang gesetzt wird. »Scheiß drauf«, sagt er sich, und verabredet sich zum Schulschwänzen mit seinem Kumpel Gino, der als Dritten im Bunde Julius mitzieht. Und dann dauert es nicht mehr lange, bis die Jungs zwischen die Fronten geraten.....

 

 Seit seinem ersten Kurzfilm »CALIFORNIA DREAMS« über einen schulschwänzenden Teenager in der Marzahner Plattenbausiedlung hat David Wnendt immer wieder Geschichten über volatile Jugendliche erzählt. Mit großer Empathie und Genauigkeit hat er deren Milieus in den Blick genommen, sorgfältig recherchiert und die Betroffenen in Vorbereitung und Dreh eingebunden. Für »SONNE UND BETON« hat er sich mit Felix Lobrecht zusammengetan, der den gleichnamigen Roman aus seinen eigenen Erfahrungen in Gropiusstadt destilliert hat. 

05.11.2024 - 20:00

BILDER DIE BLEIBEN; R: Katharina Gruber und Gisela Tuchtenhagen

Gemeinsame Veranstaltung mit dem Hospizverein Acher-Renchtal. Die Regisseurin Katharina Gruber ist zu Gast und stellt ihren Film persönlich vor.

Der Umgang mit Sterbenden und Toten ist meist tabuisiert und von Angst und Unsicherheit geprägt. Viele Menschen haben noch nie einen Sterbeprozess begleitet. Das Schweigen über den möglichen Tod vereitelt die Möglichkeit, Wünsche für die Gestaltung des eigenen Abschieds zu äußern. Das kann es für alle Beteiligten erschweren, einen liebevollen und selbstbestimmten Abschied von einander zu erleben.

Der bewegende Film von Katharina Gruber und Gisela Tuchtenhagen ist nach einer Idee von Gesine Meerwein entstanden. Die 45-jährige Gesine Meerwein lebt mit der Diagnose "schnellwachsende Metastasen" und hat unberechenbare Schmerzschübe. Offen und eigenwillig setzt sie sich mit Tod und Bestattung auseinander, begleitet von einem Netzwerk von Freund:innen und Familie. Als die Dreharbeiten für den Film beginnen, weiß niemand, dass es tatsächlich die letzten Monate ihres Lebens sind.

Nach dem Dokumentarfilm besteht die Möglichkeit mit der Regisseurin Katharina Gruber und Mitgliedern des Hospizvereins Acher-Renchtal über den Film und das Tabuthema Sterben und Endlichkeit zu sprechen.

19.11.2024 - 20:00

WUNSCHFILM DES PUBLIKUMS

Zum ersten Mal in der 46-jährigen Geschichte des Kommunalen Kinos dürfen sich die Besucher:innen einen Wunschfilm auswählen. In den Wochen zuvor wurden Listen ausgegeben, in denen die Vorlieben der KoKi-Gäste gewählt werden konnten. Das Ergebnis kann sich nun sehen lassen.

03.12.2024 - 20:00

ANSELM - DAS RAUSCHEN DER ZEIT; D 2023; R: Werner Herzog

Auch mit fast 80 Jahren ist die Schaffenskraft des international bekanntesten deutschen Regisseurs Wim Wenders noch ungebrochen. Bei seinem in 3D gedrehten Dokumentarfilm (bei uns im KoKi zeigen wir die 2D Fassung) über den aus Rastatt stammenden Maler Anselm Kiefer (geb. 1945) treffen zwei wahre "Titanen der Bildgewalt" aufeinander. Das Ergebnis stellte Wenders erstmals bei den Filmfestspielen in Cannes 2023 vor. Anselm Kiefer sprengt sowohl durch die Dimension als auch durch die Materialauswahl seiner Werke die Grenzen der Malerei. Ein spannendes Aufeinandertreffen zweier kompromissloser Ästheten. Die fachkundige Einleitung in das Werk der beiden übernimmt ein ebenfalls großer Ästhet: der Oberkircher Künstler Rainer Braxmaier.

17.12.2024 - 20:00

DER ENGLÄNDER, DER IN DEN BUS STIEG UND BIS ANS ENDE DER WELT FUHR; GB 2021; R: Gilles MacKinnon

Das leist, melancholisch-schöne Roadmovie ist dieses Jahr unser Weihnachtsfilm und garantiert Balsam für das romatische Gemüt.

Tom ist ein alter Mann. Der Gang des 90-jährigen ist unsicher. Vor kurzem hat er seine geliebte Frau Mary verloren. Mit ihr ist er einst aus dem äußersten Südwesten Englands, von Land´s End, in den höchsten Norden Schottlands gezogen. Nun will Tom die Reise zum Ursprung ihrer Liebe allein antreten. Weil er aber wenig Geld hat, muss er dazu die Busse des Nahverkehrs nutzen, die für Rentner kostenlos sind. Natürlich gibt es dabei viele Begegnungen und alles kommt anders als geplant. Überall trifft Tom auf Menschen, die entweder ihm helfen, ihn zum Beispiel bei sich übernachten lassen, oder denen er hilft. 

Mit ihren eigenen Landsleuten gehen der schottische Regisseur Gillies MacKinnon und sein englischer Drehbuchautor Joe Ainsworth dabei oft auch hart ins Gericht: Sie zeigen Menschen, die mal liebenswert, mal unliebsam sind, die zu viel trinken oder rassistische Parolen grölen. Tom wird aus dem Bus geworfen oder mit nach Hause genommen, sein Ziel verliert er aber nie aus den Augen. Dass man sich keine allzu großen Sorgen um ihn macht, liegt auch an Timothy Spall: Der Engländer ist einer der großen Schauspieler seiner Generation.